Projektbeschreibungen
Contractingmodell Göppingen-Jebenhausen
Contractingmodell für die Objektversorgung mit Wärme und Strom im Geschosswohnungsbau in Göppingen-Jebenhausen
Projektträger | Projektstandort | Kontakt | ||||||||||||
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Rationelle Energie Süd GmbH | Göppingen-Jebenhausen |
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Dieses Projekt finden Sie auch auf der Seite 4 der Broschüre: KWK - Gute Beispiele in der Praxis (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.), 2014²)
Beschreibung
Projektbeschreibung
Die Siedlungsbau Neckar Fils besitzt in Göppingen-Jebenhausen drei MFH mit insgesamt 25 Wohneinheiten (Bild 1). Die Wärmeversorgung erfolgte bisher über Einzelöfen in den Wohnungen. Im Jahr 2007 wurden die Gebäude umfassend energetisch saniert. Im Rahmen der Sanierung wurde die Wärmeerzeugung inklusive Wärmeverteilung über ein Contracting Modell auf die Rationelle Energie Süd GmbH (kurz: RES) übertragen. In diesem Zug hat die RES die Wärmeerzeugung sowie die Hausinstallation komplett erneuert und mit einem besonderen Leistungspaket auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Anstelle der bisherigen Heizöfen wird nun ein BHKW mit 13 kWel (Bild 2) in Kombination mit einem Gas-Brennwertkessel und zwei Wärmespeichern zur Wärme- und Stromversorgung eingesetzt. Die drei Gebäude wurden über Nahwärmeleitungen verbunden.
Die kompakten Übergabestationen in jeder Wohnung (Bild 3) sorgen für eine zur Brennwertnutzung ausreichend niedrige Rücklauftemperatur. Über sie wird auch die bedarfsgerechte Lieferung von Warmwasser nach dem Durchflussprinzip realisiert. Dabei wird Trinkwasser erst unmittelbar vor der Entnahme auf die erforderliche Temperatur erwärmt, womit lokale Warmwasserspeicher und problematische Zirkulationsleitungen vermieden werden. Dies senkt nicht nur Bereitstellungsverluste, sondern ist gleichzeitig der derzeit beste Schutz vor Legionellenbildung. Außerdem werden in den Übergabestationen die Heizwärme, das erwärmte Brauchwasser sowie das Kaltwasser gezählt. Dadurch können die Verbrauchskosten für jede Wohnung exakt abgerechnet werden. Nebenbei führt diese Trinkwasserbereitstellung zu steuerlichen Vorteilen für den Kunden.
Die Mehrzahl der Wärmekunden in den drei Gebäuden konnte von der RES zusätzlich als Stromkunden gewonnen werden. Damit kann zumindest ein Teil der BHKW-Stromerzeugung besser vermarktet werden als bei Rückspeisung in das öffentliche Netz. Für die Verteilung des BHKW-Stroms werden die elektrischen Leitungen innerhalb der Gebäude genutzt, die rechtlich als Kundenanlagen gelten. Zwischen den von der RES versorgten Kunden und den Wohneinheiten, die ihren Strom "von außen" beziehen, wurde im Hausverteiler die so genannte galvanische Trennung realisiert, so dass bei einem Versorgerwechsel nur der entsprechende Zähler umgeklemmt werden muss. Mit dem 2009 novellierten KWK-Gesetz und der darin verankerten Regelung der "virtuellen Zählpunkte" ist dieser Aufwand jetzt nicht mehr nötig.
Kenndaten
Objektdaten | |
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Typ | 3 MFH, insgesamt 25 Wohneinheiten |
Baujahr | k.A., saniert 2007 |
Beheizte Fläche | 1.483 m² |
Jahreswärmebedarf | 103.840 kWh |
Jahresstrombedarf | 40.756 kWh |
BHKW-Daten | |
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Hersteller / Typ / Anzahl | EC Power A/S / XRGI 13 G-TO / 1 Modul |
Brennstoff | Erdgas |
Nennleistungen | 13 kWel / 29 kWth / 46,2 kWBr |
modulierend | nein |
Spitzenlastkessel (Typ / Brennstoff / Leistung) | Vitodens 300 / Erdgas / 66 kW |
Pufferspeicher | 2 x 800 l |
Betriebsdaten BHKW-Anlage | |
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Inbetriebnahmedatum | 19.09.2007 |
Jahresbetriebsstunden | 3.800 Bh |
Jahreswärmeproduktion BHKW | 48.960 kWh |
Jahreswärmeproduktion Spitzenlastkessel | 7.690 kWh |
Wärmenutzung | Nahwärme |
Jahresstromproduktion BHKW | 48.960 kWh |
Anteil eigengenutzter Strom | 15.710 kWh |
Jahresbrennstoffbedarf BHKW | 182.957 kWh |
Jahresbrennstoffbedarf Spitzenlastkessel | 14.700 kWh |
Bildnachweis: Csaba Deli/123rf.com - außer: ggf. Projektbilder s. Kontakt