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Bioenergiedorf Möggingen

Bioenergiedorf Möggingen

Das Bioenergiedorf Möggingen möchte die Wärmeversorgung und Stromproduktion aus erneuerbaren Energien steigern.
Projektträger Projektstandort Kontakt
Stadtwerke Radolfzell GmbH Radolfzell-Möggingen
Stadtwerke Radolfzell GmbH
Stefanie Hambalek
Untertorstraße 7-9
78315 Radolfzell
Tel.: 07732 / 8008 - 120
hambalek.s@stadtwerke-radolfzell.de
www.stadtwerke-radolfzell.de

Beschreibung

Besonderheiten

Eine Besonderheit stellt die Biogasversorgung durch einen Mögginger Landwirt mittels einer Mikrogasleitung dar, durch welche dieses zur Heizzentrale transportiert wird.
Eine Bürgerdach PV-Anlage 63 kWp befindet sich auf dem Dach der Heizzentrale. Jährlich findet eine Infoveranstaltung zu Betriebsgeschehen und Preisentwicklung statt.

Ziel/Auslöser für das Projekt

In Möggingen war kein Erdgasnetz vorhanden, sodass bisher die Wärmeversorgung durch Heizölheizanlagen durchgeführt wurde. Ziel war es die Heizwärme im Ort Möggingen mit einer Erneuerbaren Energiequelle zu bewerkstelligen.

Projektbeschreibung

Das Bioenergiedorf Möggingen stellt eine Nahwärmeversorgung mittels der regenerativen Primärenergieträger Biogas und Holzhackschnitzel (HHS) für den Ortsteil Möggingen dar.

Bei dem realisierten Nahwärmenetz werden so Wohn-, Kommunal- und teils auch Gewerbegebäude mit 140 Hausanschlüssen mit Wärme zu Heiz- und Warmwasserzwecken versorgt. Darüber hinaus wird durch das Biogas-Blockheizkraftwerk, sowie der PV-Anlage auf dem Dach der Heizzentrale regenerativer Strom erzeugt.

Die Biogasversorgung findet durch einen Mögginger Landwirt mittels einer Mikrogasleitung statt, durch welche dieses zur Heizzentrale transportiert wird. Das BHKW (Leistung: 250 kWel, 324 kWth) wandelt das Biorohgas in Wärme und Elektrizität um. Die Wärme wird dem Nahwärmenetz zugeführt, die Elektrizität wird in das Versorgungsnetz eingespeist und nach EEG vergütet. Das BHKW deckt die Wärmegrundlast und erreicht eine Laufzeit von ca. 8.000 Stunden pro Jahr.

Der Holzhackschnitzelkessel (Leistung: 1.200 kWth) deckt in den Wintermonaten den Wärmebedarf ab, welcher über der Leistungsfähigkeit des BHKW's liegt. Der Kessel erreicht eine Laufzeit von 2.300 Stunden pro Jahr. Zusätzlich ermöglicht ein Pufferspeicher mit einem Volumen von 30 m³ eine Glättung von Leistungsschwankungen.

Nutzen

  • CO2-Einsparung p.a. (in CO2-Äquivalenten): 1.986 t
  • im Zeitraum 2010 - 2014:
    - Wärmeerzeugung BHKW und HHS-Kessel (gegenüber Erdöl: 312 g CO2/kWh): 1.276 t CO2 p.a.
    - Stromerzeugung PV und BHKW (gegenüber deutschem Strommix 2010: 563 g CO2/kWh): 1.102 t CO2 p.a.
    - Gesamtsumme: 2.070 t CO2 p.a.
  • Stromenergiebilanz im Zeitraum 2011 - 2014:
    - Jahresertrag: 2.126 MWh
    - Stromverbrauch: 31,62 MWh

Kosten

  • Gesamtkosten: 3,3 Mio Euro
  • Das Projekt wurde von dem KfW Erneuerbare Energien Standard und Premium Programm gefördert.

Kenndaten

Ortsdaten  
Datenherkunft / Jahr des Datenbestandes Stadtwerke Radolfzell GmbH / 2015 / 2021
PLZ 78315
Ort Radolfzell-Möggingen
Regierungspräsidium Freiburg
Kreis Konstanz
in Betrieb ja
Bemerkung Biorohgas-BHKW, das Gas kommt von einer Biogasanlage
Einwohnerzahl 860
Haushalte 186
Gebäudezahl k.A.

 

Biogasanlage  
Betreiber Marc Rehm
installierte Leistung (el.) k.A.
installierte Leistung (therm.) k.A.
Jahresertrag Strom k.A.
Jahresertrag Wärme k.A.
eingesetzte Biomasse Mais, Gülle etc.

 

Photovoltaik  
installierte Leistung (el.) 62 kW
Jahresertrag Strom 2011 - 2014: 61,37 MWh

 

Hackschnitzelheizung  
installierte Leistung (therm.) 1.200 kW
Jahresertrag Wärme 2011 - 2014: 1.344 MWh

 

KWK-Anlagen  
installierte Leistung (el.) 250 kW
installierte Leistung (therm.) 324 kW
Jahresertrag Strom 2011 - 2014: 2.065 MWh
Jahresertrag Wärme 2011 - 2014: 3.027 MWh

 

Wärmenetz  
Anschluss 144 Gebäude und öffentl. Gebäude 75 %
Länge 7 km

 

Ausfallsicherung (Wärme)  
installierte Leistung (therm.) 1.500 kW Pufferspeicher 30 m3 Wasser

 

Bildnachweis: Csaba Deli/123rf.com - außer: ggf. Projektbilder s. Kontakt