Projektbeschreibungen
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Roche Diagnostics Mannheim
Energieliefer-Contracting für Roche Diagnostics
Energie- und Dampfversorgung durch Energieliefer-Contracting für das Healthcare-Unternehmen Roche Diagnostics Deutschland GmbH in Mannheim.
Projektträger | Standort | Contractor | |||||||||||
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Roche Diagnostics Deutschland GmbH | Mannheim |
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Dieses Projekt finden Sie auch auf Seite 36 der Broschüre: Contracting im Energiebereich - Erfolgsbeispiele aus Baden-Württemberg (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.), 2015)
Kenndaten
(alle Preisangaben netto)
Allgemeine Informationen | |
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Dampf | ca. 110.000 t/a |
Strom | ca. 67 GWh/a |
Trinkwasser | 125.000 m³/a |
Druckluft | ca. 16 Mio. m³/a |
Klimakaltwasser | ca. 36.000 MWh/a |
Kühlwasser | 500.000 Mio. m³/a |
VE-Wasser | ca. 50.000 m³/a |
Beschreibung
Motive und Ausgangssituation
Die Roche Diagnostics Deutschland GmbH in Mannheim prüfte 2003 die Vorteile und Wirtschaftlichkeit eines Gesamt-Outsourcings der Energieerzeugung und -versorgung für Wärme, Strom, Kälte, Druckluft, Klimakaltwasser, VE-Wasser, Trinkwasser und Gas. Ziel war es, die anstehenden Erweiterungen der Infrastruktur zukunftsorientiert umzusetzen und die vorhandenen Dampfanlagen so zu modernisieren, dass diese auch in Zukunft den hohen Anforderungen des Weltmarktführers gerecht werden. Mit einem neuen Konzept sollte auch die Eigenerzeugung mittels einer effizienten, umweltschonenden und hoch verfügbaren Anlage erhöht werden. Die Contracting-Lösung bietet für Roche den Vorteil, von einem innovativen Versorgungskonzept zu profitieren, die Verantwortung für Bau, Finanzierung und Betrieb der Anlagen abgeben zu können und langfristig kalkulierbare Energiekosten zu erhalten.Projektablauf
Die EnBW konnte Roche mit einem umfassenden und wirtschaftlichen Energiekonzept überzeugen und hat die komplette Energie- und Medienversorgung am Standort übernommen. Dazu wurde gemeinsam mit dem Kooperationspartner der EnBW, den technischen Werken Ludwigshafen, eine Standortbetreibergesellschaft gegründet. In dieser wurden unter Einbeziehung des von Roche übernommenen Betriebsführungspersonals alle operativen Aufgaben zur Erzeugung und Versorgung der Produktion gebündelt. Diese reichen von der technischen und kommerziellen Betriebsführung der Anlagen (Wartung, Instandhaltung, Störungsmanagement) über den Einkauf von Primärenergie bis hin zum Verkauf der Nutzenergie an Roche und einen benachbarten Industriebetrieb. In einem zweiten Schritt wurden die gewünschten energetischen Erneuerungsmaßnahmen umgesetzt, deren Fokus auf einem effizienten und umweltschonenden Versorgungskonzept sowie auf der Erhöhung der Eigenstromerzeugung lag.Umsetzung und Projektergebnisse
Die vorhandene, kohlegefeuerte Dampferzeugungsanlage wurde modernisiert. Orientiert am Zielfokus errichtete die EnBW eine dezentrale KWK-Anlage mit zwei Gasturbinen (7,5 und 5,5 MWel) sowie nachgeschalteten Abhitzekesseln, wobei ein Kessel mit Zusatzfeuerung ausgestattet wurde. Die Anlage wurde in die bestehende Infrastruktur integriert, so dass der im Abhitzekessel erzeugte Dampf in der bestehenden Dampfturbine abgearbeitet werden kann. Die Anlagen sind für eine bivalente Feuerung (Erdgas, leichtes Heizöl) ausgelegt, was hinsichtlich des Brennstoffmanagements eine maximale Flexibilität bei hoher Versorgungssicherheit gewährleistet.Bildnachweis: Csaba Deli/123rf.com - außer: ggf. Projektbilder s. Kontakt