Projektbeschreibungen
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Richard Henkel GmbH
Energieeffizienz durch Materialeffizienz
Beim Möbelhersteller Richard Henkel wird im Rahmen des gesamten Lackierablaufs die Fördertechnik mehrmals täglich erwärmt und wieder abgekühlt. Mittels einer massereduzierten Warenträgeraufnahme konnten hier signifikante Einsparungen erreicht werden.
Projektträger | Projektstandort | Kontakt | |||||
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Richard Henkel GmbH | Forchtenberg-Ernsbach |
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Dieses Projekt finden Sie auch auf der Seite 50 der Broschüre: Energieeffizienz in Unternehmen - Erfolgsbeispiele aus Baden-Württemberg (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.), 2014)
Kenndaten
Allgemeine Informationen | |
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Jahr der Umsetzung | 2012 |
Kapazität (Kompressoren) | 237 lfm |
Energieeinsparung p.a. | 15.433 kWh |
CO2-Einsparung p.a. | 4,4 t CO2-Äquivalent |
Investition | 4.128 Euro |
Lebensdauer | 18 Jahre |
Interne Verzinsung | 23 % |
Beschreibung
Einführung
Die zur Pulverbeschichtung gehörende Fördertechnik, bestehend aus Kettenband, Flanschen, Schrauben und Warenaufnahmen, wird beim Möbelhersteller Richard Henkel im Rahmen des gesamten Lackierablaufs mehrmals täglich erwärmt und wieder abgekühlt. Mittels einer massereduzierten Warenträgeraufnahme konnten hier signifikante Einsparungen erreicht werden.Technische Beschreibung
Der mehrmalige Aufwärm- und Abkühlvorgang der Fördertechnik führt zu einem hohen Energieverbrauch innerhalb der Produktion. Ein Großteil der einzusparenden Energie (90 %) entfällt dabei auf die beweglichen Teile (zum Beispiel Warenträgeraufnahmen, Laufrollen, Kettenbänder, usw.), die dazu Wärme aus der Pulverbeschichtung in die nachfolgenden Arbeitsbereiche austragen und dort das Arbeitsumfeld beeinflussen (zusätzliche Hitze im Sommer). Bereits ab 2001 wurden Analysen, u.a. mittels Wärmebildkameras, erstellt, die auch die nicht messbare Situation visualisiert haben. Die Ergebnisse flossen in ein Stoffstromdiagramm ein, welches alle Potenziale – auch der Fördertechnik – im Gesamtbetrieb aufzeigt. Auf dieser Basis wurde eine Lösung erarbeitet, die den Wärmeaustrag minimieren soll. Nur ein kleiner Teil war auf dem Markt realisierbar: die Warenträgeraufnahmen wurden in ihrer Materialstärke um etwa 50 % reduziert, wobei die Festigkeit sogar noch gesteigert werden konnte. Dies wird durch eine angepasste Lochung der Produktaufnahme und einen Materialwechsel gewährleistet. Die Reduzierung von Prozesswärme durch die Reduzierung von Masse steht hier auch als Planungselement während der gesamten Nutzungsdauer von 18 bis 20 Jahren der Fördertechnik im Fokus.Umsetzung
Die Umsetzung der Maßnahme erfolgte im Zuge einer kompletten Neuerstellung der Fördertechnik. Die Kosten für den Wärmeübertrager lagen bei 4.218 Euro. Die Investition für die Gesamtanlage betrug 160.000 Euro. Zusätzliche Investitionen waren nicht notwendig, da die neuen Warenträger ohnehin beschafft werden mussten.Das Unternehmen
Die Richard Henkel GmbH ist seit 50 Jahren ein Markenhersteller im Möbelbereich und kompetenter Partner in der Oberflächentechnik.Bildnachweis: Csaba Deli/123rf.com - außer: ggf. Projektbilder s. Kontakt