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Rebmannshaus-Eckteil 24
Effizienzpreis Bauen und Modernisieren 2020, Kategorie: "Modernisierung im Denkmalschutz"
Bei diesem denkmalgeschützten Objekt, das im Wettbewerb „Effizienzpreis Bauen und Modernisieren 2020“ in der Kategorie: Modernisierung im Denkmalschutz die Prämierungsstufe Gold erhalten hat, handelt es sich um ein Fachwerkhaus aus dem Jahr 1666. Die Modernisierungsmaßnahmen sind unter Berücksichtigung der Anliegen der Denkmalpflege aus Sicht der Jury besonders gut gelungen.
Projektträger | Projektstandort | Kontakt |
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Irmgard Möhrle-Schmäh, Meersburg | Sipplingen | Bild: Holzbau-Schmäh |
Kenndaten
Allgemeine Informationen | |
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Bezeichnung | Rebmannshaus - Eckteil 24 |
Ort | Sipplingen |
Fertigstellung | 2020 |
Energieberatung | Bau, Tragwerk - Ingenieurbüro, Aulendorf |
Planung/Ausführung | Holzbau-Schmäh, Meersburg |
weitere Angaben | |
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Primärenergiebedarf | 108,0 kWh/(m²a) |
Endenergiebedarf | 96,0 kWh/(m²a) |
Transmissionswärmeverlust | 0,619 W/(m²K) |
Baukosten | 1.695 €/m² Bruttogeschossfläche, bereinigt |
Gesamtfläche | ca. 178 m² |
Wohneinheiten | 2 |
Bauzeit | 2016 bis 2020 |
Beschreibung
Einführung
Das ‚Eckteil24‘ in der Sipplinger Innenstadt ist ein 3-geschossiges Fachwerkhaus aus dem 17. Jhd.Es hat eine Vielzahl an Originalfenstern mit grazilen, das historische Walzglas teilende Sprossen. Weitere Besonderheiten sind die leicht angerundeten Putzkissen zwischen den teils windschiefen Fichtenbalken, sowie das durch kleine Schleppdachgauben neu strukturierte Biberschwanzdach mit historischen Ziegeln, Kupferdachrinne und schmaler Lärchenzahnleiste am Ortgang.
Die Innenwandoberflächen sind teils gekalk, teils farblich gefasst. Die alten Breitdielen haben eine griffig gebürstete Oberfläche. Die lasierten Weißtannenböden erstrecken sich unter lehmverputzten Dachschrägen des balkensichtigen, historischen Dachstuhls mit liegendem Pfetten Tragwerk. Im Erdgeschoss überzeugen die warmen und massigen Böden aus hoch verdichtetem Stampflehm.
Das historische Fachwerkgebäude wurde vollständig saniert und restauriert, mit innenliegendem Vollwärmeschutz an den Außenwänden und Aufdach plus Gefachdämmung im DG.
Der hohe denkmalpflegerische Anspruch wurde mit dem erreichen moderner energetischer und ökologischer Standards in Einklang gebracht.
Besondere Herausforderungen hinsichtlich der energetischen Sanierung waren der Erhalt der Sichtfachwerkfassade ohne die Möglichkeit eines außen liegenden Vollwärmeschutzes und der optische Erhalt der Dachform (keine technischen Aufbauten, schmale Dachränder, keine Dachflächenfenster).
Durch die enge Nachbarbebauung im Innenstadtbereich von Sipplingen gab es starke Einschränkungen bei der Nutzung lokal emittierender, regenerativer Heizsysteme.
Die originalen Kastendoppelfenster wurden erhalten. Die anspruchsvolle Ertüchtigung war nur in enger Absprache mit der Denkmalpflege möglich.
Technische Beschreibung
Bei diesem denkmalgeschützten Objekt, das im Wettbewerb „Effizienzpreis Bauen und Modernisieren 2020“ in der Kategorie: Modernisierung im Denkmalschutz die Prämierungsstufe Gold erhalten hat, handelt es sich um ein Fachwerkhaus aus dem Jahr 1666. Die Dämmung des sanierten Zweifamilienhauses besteht aus einem innenliegenden Vollwärmeschutz an den Außenwänden und einer Aufdach- und Gefachdämmung im Dachgeschoss. Die bestehenden Kastenfenster wurden neu abgedichtet und von innen durch moderne Fenster in den Kastenrahmen ergänzt. Eine neue Gasheizung und eine solarthermische Anlage versorgen das Gebäude mit Wärme. Die Modernisierungsmaßnahmen sind unter Berücksichtigung der Anliegen der Denkmalpflege aus Sicht der Jury besonders gut gelungen.Das Gebäude erhält dadurch gute Energiekennwerte, welche den Standard eines ‚KfW-Effizienzhauses Denkmal‘ erreichen. Die Solarthermie-Anlage auf einem Nebengebäude zeigt in besonderer Weise, dass auch bei Sanierungen im Denkmalbereich nachhaltige Energiegewinnung eine Option ist. Dieses Objekt kann vielen anderen denkmalgeschützten Gebäuden dieser Art als Vorbild für eine gelungene energetische Sanierung dienen.
Bildnachweis: Csaba Deli/123rf.com - außer: ggf. Projektbilder s. Kontakt