Projektbeschreibungen
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Nahwärmeverbund in Pfinztal
Energieeinspar-Contracting im Nahwärmeverbund in Pfinztal
Energieeinspar-Contracting mit Nahwärmeverbund für fünf Liegenschaften der Gemeinde Pfinztal.
Projektträger | Standort | Contractor | ||||||
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Gemeinde Pfinztal | Pfinztal-Söllingen |
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Dieses Projekt finden Sie auch auf Seite 26 der Broschüre: Contracting im Energiebereich - Erfolgsbeispiele aus Baden-Württemberg (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.), 2015)
Kenndaten
(alle Preisangaben netto)
Allgemeine Informationen | |
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Heizverbrauch vorher (Erdgas und Heizöl) | 1.730 MWh/a |
Stromverbrauch vorher | 336 MWh/a |
Wasser vorher | 6.579 m³/a |
Baseline | 191.105 Euro/a |
Garantierte Einsparung | 116.448 Euro/a, entspricht ca. 61 % Kosteneinsparung |
Laufzeit | 9 Jahre |
Investition zzgl. für die Schwimmbadsanierung einmaliger Baukostenzuschuss | 1,49 Mio. Euro 0,78 Mio. Euro 89.000 Euro |
Contracting-Rate | 140.067 Euro/a |
CO2-Einsparung | ca. 420 t/a |
Beschreibung
Motive und Ausgangssituation
Nach guten Erfahrungen mit Energieliefer-Contracting im Ortsteil Berghausen wurde seitens der Verwaltung angeregt, auch das in vielen Bereichen sanierungsbedürftige Areal im Ortsteil Söllingen zusammen mit einem privaten Investor anzugehen. Das Areal verursacht laut Energiebericht ca. 25 % der kommunalen Energiekosten. Das bereits über ein Contracting-Modell beheizte Bildungszentrum in Berghausen macht ca. 45 % der kommunalen Energiekosten aus. Ausschlaggebend für die einstimmige Zustimmung im Gemeinderat waren der erhebliche Sanierungsstau in allen Liegenschaften, die fehlenden finanziellen und personellen Mittel sowie die Chance, das aus den 1960er Jahren stammende Schwimmbad erhalten zu können.Projektablauf
Intern wurde das Projekt durch den Fachbereich Umwelt und Garten begleitet. Zur Entwicklung und Umsetzung des Projektes wurde über einen Projektentwickler eine europaweite Ausschreibung (VOB/A) durchgeführt. In dem zweistufigen Verfahren wurde die WISAG Energiemanagement GmbH & Co. KG als Bestbieter ermittelt. Die Ausschreibung hatte den Vorteil, Wettbewerb zu schaffen und optimale Anlagentechnik und Sanierungsmaßnahmen angeboten zu bekommen, was sich auch für die Zeit nach Ablauf des Contractings positiv auswirkt.Umsetzung und Projektergebnisse
Das Einsparkonzept sah eine Zentralisierung der Wärmeversorgung vor. Es wurde ein Nahwärmeverbund (Trassenlänge ca. 350 m) mit einer Holzhackschnitzelanlage für die Grundlast und einem Öl-Kessel für die Spitzenlast im alten Heizraum der Grund- und Hauptschule errichtet. Alle anderen Gebäude (3 Rathäuser, Räuchlehalle) wurden über die neu verlegten Nahwärmeleitungen wärmetechnisch angebunden. Die Besonderheit ist, dass die unwirtschaftliche Sanierung des Schwimmbeckens, die selbst keine großen Energieeinsparungen erzielt, über das Contracting mit umgesetzt werden konnte. Somit mussten von der Gemeinde keine Finanzmittel über den Vermögenshaushalt gebunden werden.Bildnachweis: Csaba Deli/123rf.com - außer: ggf. Projektbilder s. Kontakt