Projektbeschreibungen
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Kreisgymnasium Riedlingen
Energieeinspar-Contracting für das Kreisgymnasium und die städtische Realschule Riedlingen
Interkommunales Energieeinspar-Contracting in Riedlingen mit dem Landkreis Biberach.
Projektträger | Standort | Contractor | ||||||
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Landkreis Biberach, Stadt Riedlingen | Riedlingen |
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Dieses Projekt finden Sie auch auf Seite 25 der Broschüre: Contracting im Energiebereich - Erfolgsbeispiele aus Baden-Württemberg (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.), 2015)
Kenndaten
(alle Preisangaben netto)
Allgemeine Informationen | |
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Heizölverbrauch vorher | 2.039 MWh/a Hi |
Stromverbrauch vorher | 357 MWh/a |
Baseline | 183.080 Euro/a |
Garantierte Einsparung | 138.937 Euro/a, entspricht 75,9 % Kosteneinsparung |
Laufzeit | 6 Jahre |
Investition | 1,46 Mio. Euro |
Contracting-Rate | 187.199 Euro/a |
CO2-Einsparung | ca. 600 t/a |
Beschreibung
Motive und Ausgangssituation
Die Heizungsanlage im Kreisgymnasium Riedlingen war sanierungsbedürftig und sollte durch eine energieeffizientere Anlage ersetzt werden. Da die benachbarte städtische Realschule ein ähnliches Baujahr hat, nahm der Landkreis Biberach als Schulträger Kontakt mit der Stadt Riedlingen auf, um im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit eine gemeinsame neue Heizanlage zu verwirklichen. Nach ersten Abstimmungsgesprächen zwischen den beiden Kommunen kam es zu einer grundsätzlichen Übereinstimmung, eine gemeinsame, über Contracting finanzierte Heizungsanlage auf den Weg zu bringen. Der Landkreis Biberach und die Stadt Riedlingen wurden dabei durch einen Projektentwickler unterstützt.Projektablauf
Das ESC-Projekt wurde Ende 2009 europaweit ausgeschrieben. Nach Ermittlung des Bestbieters wurde im Mai 2010 der Vertrag zur Erstellung einer Feinanalyse mit der WISAG Energiemanagement GmbH & Co. KG geschlossen. Mit der Feinanalyse wurde die Grobanalyse bestätigt und im Oktober 2010 der Energiespar-Garantievertrag unterzeichnet. Die Zielvorgabe von Seiten des Auftraggebers war es, die beiden Schulen gemeinsam zu beheizen und auf fossile Brennstoffe weitgehend zu verzichten. Ausschlaggebend für die Umsetzung als Energiespar-Contracting war insbesondere der Aspekt der vollumfänglichen Instandhaltung der neuen Wärmeerzeugungsanlagen durch den Contractor und die garantierte Reduzierung der Energiekosten. Dies wird vom Auftraggeber auch nach wie vor als großer Vorteil des Contractings gegenüber der Sanierung einer technischen Anlage in Eigenregie gesehen.Umsetzung und Projektergebnisse
Hauptmaßnahme ist der Neubau eines Heizhauses, von dem aus beide Schulen über ein gasmotorisches Blockheizkraftwerk (Grundlast) und eine Holzhackschnitzelheizung (Mittellast) beheizt werden. Für die Spitzenlast werden die beiden vorhandenen Ölheizkessel in der Heizzentrale des Gymnasiums genutzt. Kreisgymnasium und städtische Realschule mitsamt den zugehörigen Sporthallen wurden hierfür über neue Nahwärmeleitungen wärmetechnisch miteinander verbunden. Die Bilanz der ersten Vertragsjahre zeigt, dass die garantierte Einsparung im ersten Jahr noch knapp verfehlt, in den Folgejahren jedoch eingehalten wurde. Für die Verfehlung der Einspargarantie kam der Contractor auf, denn er trägt das Risiko für die Einhaltung. Insgesamt zeigt sich, dass der Auftraggeber durch steigende Brennstoffpreise mehr Energiekosten einspart als ursprünglich kalkuliert. Bei den Berechnungen der Contracting-Rate wurden dagegen über die Vertragslaufzeit gleichbleibende Referenzpreise gesetzt.Bildnachweis: Csaba Deli/123rf.com - außer: ggf. Projektbilder s. Kontakt