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Gemeinschaftsschule Ratoldus

Effizienzpreis Bauen und Modernisieren 2020, Kategorie: "Neubau öffentliche Gebäude/Verwaltungsgebäude"

Die Gebäudehülle des Anbaus an ein bestehendes Schulgebäude wurde auf Passivhaus-Niveau konzipiert und erreicht die besten Werte der Beiträge. Es erhält beim Wettbewerb „Effizienzpreis Bauen und Modernisieren 2020“ in der Kategorie: Neubau öffentliche Gebäude/Verwaltungsgebäude die Prämierungsstufe Silber.
Projektträger Projektstandort Kontakt
Gemeinschaftsschule Ratoldus Radolfszell Bild: d’aloisio architekten bda

Bilder

Kenndaten

Allgemeine Informationen  
Bezeichnung Gemeinschaftsschule Ratoldus
Ort Radolfszell
Fertigstellung 2019
Architekten D’Aloisio Architekten BDA, Konstanz

 

weitere Angaben  
Primärenergiebedarf 72,80 kWh/(m²a)
Endenergiebedarf 56,30 kWh/(m²a)
Transmissionswärmeverlust opak 0,104 W/(m²K)
Transmissionswärmeverlust transp. 0,800 W/(m²K)
Baukosten 2.805 €/m² Bruttogeschossfläche, bereinigt
Gesamtfläche Neubau 1.380 m², Mensa 265 m²
Gebäude 3 (Schulneubau, Mensapavillion, Bestandsschulbau)
Bauzeit 03/2017 bis 02/2019

Beschreibung

Einführung

Die Platzierung der Neubauten in Holzbauweise schafft neue Raumkanten und damit verbunden, neue Hofsituationen. Die größtmögliche Schonung des Baumbestandes wurde bei der geplanten Baukörperanordnung berücksichtigt. 
Zwischen 2-geschossigem Neubau und bestehendem Schulgebäude entsteht ein Innenhof mit vorhandenem Platanen-Gründach (Platanenhof). Dieser mündet in den Pausenhof, der wiederum vom Mensa-Pavillon und dem Altbau gefasst wird. 
Ein Verbindungsdach zwischen Schulneubau und freistehendem Mensa-Pavillon bildet den Auftakt bzw. das Tor zum Schulcampus von Süden. Der eingeschossige Mensa-Pavillon soll mit seiner zentralen Lage Bindeglied zwischen Alt- und Neubau werden und den Hof nach Süden abschließen. Sitzstufen umschließen den Pausenhof und lassen ihn zu einem Freitheater werden, indem verschiedenste Aufführungen möglich sind (Theaterhof).
Das Bestandsgebäude wurde durch minimale Eingriffe und den Anbau eines Aufzugs barrierefrei und für Inklusionszwecke tauglich gemacht. Durch Zusammenlegung von Räumen konnten nahezu alle Fachklassen im Bestand untergebracht werden, so dass im Neubau neben dem Musiksaal/Aula nur die Lerncluster untergebracht werden konnten. Dadurch konnte das Tragwerk sehr wirtschaftlich konzipiert werden, da keine Änderungen von Spannweiten etc. notwendig waren.
Der Neubau kommt ohne Unterkellerung aus, die Wärmeversorgung erfolgt über die Heizanlage im Bestandsgebäude. Die Technik für Raumlüftung befindet sich auf dem Flachdach des zweigeschossigen Neubaus.

Technische Beschreibung

Die Gebäudehülle des Anbaus an ein bestehendes Schulgebäude wurde auf Passivhaus-Niveau konzipiert und erreicht die besten Werte der Beiträge. Es erhält beim Wettbewerb „Effizienzpreis Bauen und Modernisieren 2020“ in der Kategorie: Neubau öffentliche Gebäude/Verwaltungsgebäude die Prämierungsstufe Silber.
Mit einer mit Mineralwolle gedämmten Konstruktion in Holzbauweise berücksichtigt das Gebäude sowohl Nachhaltigkeit wie auch ökologische Aspekte. Die Trennbarkeit der Materialien und die Reduzierung von Metallen standen dabei im Mittelpunkt der Überlegungen. Das Bestandsgebäude versorgt den Anbau mit Wärme. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ergänzt den Ausbau. Die große Stärke dieses Gebäudes liegt im ‚Low-Tech‘-Aspekt.

 

Bildnachweis: Csaba Deli/123rf.com - außer: ggf. Projektbilder s. Kontakt