Projektbeschreibungen

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Fluoron GmbH

Innovative Dampfsterilisation

Durch ein im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms geförderten Vorhabens konnte die Fluoron GmbH zwei innovative, energie- und wassereffiziente Autoklaven (600 l) anschaffen und so 80 % der zur Dampferzeugung eingesetzten Energie zurückgewinnen.
Projektträger Projektstandort Kontakt
Fluoron GmbH Ulm
Fluoron GmbH
Dr. Wilfried Kugler, Betriebsleiter, Forschung und Entwicklung
Magirus-Deutz-Straße 10
89077 Ulm
wilfried.kugler@fluoron.de

Dieses Projekt finden Sie auch auf der Seite 42 der Broschüre:
Energieeffizienz in Unternehmen - Erfolgsbeispiele aus Baden-Württemberg (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.), 2014)

Bilder

Kenndaten

Allgemeine Informationen  
Jahr der Umsetzung 2011/12
Kapazität (Kompressoren) 600 l
Energieeinsparung p.a. 8,3 MWh
CO2-Einsparung p.a. 3,39 t
Investition 245.000 Euro
Lebensdauer 10 Jahre
Interne Verzinsung k.A.

Beschreibung

Einführung

Zur Sterilisation von Medizinprodukten setzt die Fluoron GmbH auf zwei neue, innovative Autoklaven (Dampfsterilisatoren), mit denen 80 % der zur Dampferzeugung eingesetzten Energie zurückgewonnen werden können.

Technische Beschreibung

Zur Sterilisation der Medizinprodukte wurden diese bisher in einem Dampfsterilisator (450 l) einem 121 °C heißen Wasserdampf und einem Druck von drei Bar ausgesetzt. Die heiße Kammer wurde anschließend von außen mit kaltem Leitungswasser gekühlt. Das Abwasser wurde bisher ohne Nutzung der Abwärme in die Kanalisation eingeleitet, so dass der Energiehaushalt des Werkes durch Fernwärme ausgeglichen werden musste. Durch ein im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms des Bundesumweltministeriums geförderten Vorhabens konnten zwei innovative, energie- und wassereffiziente Autoklaven (600 l) angeschafft werden, die mit mehreren Kühlkreisläufen und Wärmetauschern ausgestattet sind. Als Besonderheit sind die Wärmetauscher an die Wärmerückgewinnungsanlage des Unternehmens angeschlossen, sodass die bisher ungenutzte Abwärme aus der Kühlung zurückgewonnen und in das betriebliche Heizungsnetz eingespeist werden kann.

Umsetzung

Durch Austausch des Autoklaven können jährlich 5 MWh Fernwärme und 3,3 MWh Strom eingespart werden. Zusätzlich verringert sich der Wasserverbrauch pro Produktionszyklus von bisher durchschnittlich 1.600 l auf nur noch 15 l. Bei der Zykluszeit ergibt sich eine durchschnittliche Zeitersparnis von 10 Minuten.

Das Unternehmen

Die Fluoron GmbH entwickelt und produziert hochreine Biomaterialien für die Netzhautchirurgie.

 

Bildnachweis: Csaba Deli/123rf.com - außer: ggf. Projektbilder s. Kontakt