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OS66.1
Effizienzpreis Bauen und Modernisieren 2020, Kategorie: "Modernisierung im Mehrfamilienhaus/Geschosswohnung"
Die Jury hat für diesen inspirierenden Beitrag aus Stuttgart im Wettbewerb „Effizienzpreis Bauen und Modernisieren 2020“ in der Kategorie: Modernisierung im Mehrfamilienhaus/Geschosswohnung einen Sonderpreis Baukultur vergeben. Denn er zeigt, dass energieeffizientes Bauen und hochwertige Architektur sehr wohl zusammen machbar sind, und macht Lust auf energetische Sanierung.
Projektträger | Projektstandort | Kontakt |
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Peter Obermaier, Ostfildern | Stuttgart | Bild: Brigida González |
Kenndaten
Allgemeine Informationen | |
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Bezeichnung | OS66.1 |
Ort | Stuttgart |
Fertigstellung | 2017 |
Architekten | g2o GmbH, Stuttgart |
Energieberatung | localwarming ingenieure, Ehrenkirchen |
Ingenieure | Helber + Ruff, Ludwigsburg |
weitere Angaben | |
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Primärenergiebedarf | 30,91 kWh/(m²a) |
Endenergiebedarf | 14,80 kWh/(m²a) |
Transmissionswärmeverlust | 0,358 W/(m²K) |
Baukosten | 2.282 €/m² Bruttogeschossfläche, bereinigt |
Gesamtfläche | 545 m² |
Wohneinheiten | 4 |
Bauzeit | 10/2015 bis 04/2017 |
Beschreibung
Einführung
Das im Jahr 1930 erbaute Rückgebäude, in Olgastraße in Stuttgart, wies besondere Herausforderungen auf: An zwei Grenzen gebaut, eine kleine Grundstücksfläche mit einem Höhenunterschied von bis zu 7m in Richtung der Nachbarhöfe, ein polygonaler Grundriss, mehrere Anbauten.Der Geist des traditionellen Stuttgarter Rückgebäudes sollte erhalten werden, ein Haus zum Arbeiten und zum Wohnen. Es entstanden 4 Wohnungen, ein Büro, und die dazugehörigen Stellplätze. Der Gebäudebestand wurde um vom Baurecht erlaubte zwei Geschosse aufgestockt.
Umrahmt von einer heterogenen und bunten baulichen Umgebung, sollte OS66.1 als einfarbiger Monolith wirken, welches in der Formsprache zwischen Dach- und Wandfläche, zwischen Alt und Neu, nicht unterscheidet. Als Farbe wurde RAL 7035 gewählt, neutral, hell, das Licht und die Umgebung reflektierend, das facettenreichende Volumen betonend. Eine Polyurethanhaut gewährleistet Regenschutz für die entwickelte Geometrie. Die Außenwände aus Holz, Beton und Backstein sind gedämmt und mit einem glatten Putz versehen, angelehnt an die Haptik der Dachhaut. Verschiedene Parameter formen das Gebäudevolumen.
Die Treppe aus Stahl, selbsttragend und aufs Minimum reduziert, ist an den freistehenden Sichtbetonschacht des neuen Aufzuges angehängt. Es resultiert mehr Wohnraum und eine optimierte thermische Hülle.
Die erforderlichen PKW und Fahrrad Stellplätze finden u.a. in einem Parklift Platz, das schafft mehr Freiraum im Innenhof und führt zu einer geringeren Grundflächenausnutzung im Vergleich zum Bestand.
Außen monolithisch und einfarbig, Innen individuell. Jede Einheit ist für die Bedürfnisse der Bewohner gestaltet. Die Einheiten verbindet der geschliffene Estrichboden mit buntem Rheinkies, geölt und gewachst. In der Büroeinheit bleiben alte Backsteinwände sichtbar kontrastieren schön zur lichtgrauen Gestaltung des Hauses.
Energetisch erfüllt das Gebäude den Passivhausstandard.
Technische Beschreibung
Die Jury hat für diesen inspirierenden Beitrag aus Stuttgart im Wettbewerb „Effizienzpreis Bauen und Modernisieren 2020“ in der Kategorie: Modernisierung im Mehrfamilienhaus/Geschosswohnung einen Sonderpreis Baukultur vergeben. Denn er zeigt, dass energieeffizientes Bauen und hochwertige Architektur sehr wohl zusammen machbar sind, und macht Lust auf energetische Sanierung.Bei der Aufstockung des 1930er-Jahre-Gebäudes mit Holzrahmenwänden, Holzelementdecken und Zellulosedämmung wurde hier besonders aufmerksam auf die Nutzung ökologischer Baustoffe geachtet. Im Vergleich zu den anderen Beiträgen hat das Objekt den niedrigsten Endenergiebedarf. Auch hinsichtlich der Lebenszykluskosten erreicht dieses Gebäude einen sehr guten Wert. Mit einer Luft-Luft-Wärmepumpe sowie einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung erreicht dieses Objekt den Standard eines ‚KfW-Effizienzhauses 40‘.
Bildnachweis: Csaba Deli/123rf.com - außer: ggf. Projektbilder s. Kontakt