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Klinikum Ludwigsburg

Effizienter Betrieb eines Blockheizkraftwerks unter Einbindung eines Eisspeichers

Ein steigender Stromverbrauch durch immer hochwertigere medizinische Großgeräte sowie deren zeitliche Vollauslastung machten im Klinikum Ludwigsburg einen Ausbau der Eigenstromerzeugung wirtschaftlich sinnvoll.
Projektträger Projektstandort Kontakt
Klinikum Ludwigsburg Ludwigsburg
Klinikum Ludwigsburg
Peter Schinhammer, Technischer Leiter
Posilipostraße 4
71640 Ludwigsburg
peter.schinhammer@kliniken-lb.de

Dieses Projekt finden Sie auch auf der Seite 25 der Broschüre:
Energieeffizienz in Gesundeitseinrichtungen - Erfolgsbeispiele aus Baden-Württemberg (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.), 2014)

Bilder

Kenndaten

Allgemeine Informationen  
Jahr der Umsetzung 2013/2014
Kapazität 3,75 MW
Energieeinsparung p.a. k.A.
CO2-Einsparung p.a. k.A.
Investition 359.000 Euro
Lebensdauer 20 Jahre

Beschreibung

Einführung

Bereits im Jahr 1996 entschied man sich im Klinikum Ludwigsburg für den Bau eines Blockheizkraftwerks. Ein steigender Stromverbrauch durch immer hochwertigere, medizinische Großgeräte sowie deren zeitliche Vollauslastung machten einen Ausbau der Eigenstromerzeugung wirtschaftlich sinnvoll.

Technische Beschreibung

Um die Auslastung der drei Blockheizkraftwerke mit einer elektrischen Gesamtleistung von 2 MW effizient zu gestalten und gleichzeitig die Nachfrage an Wärme sowie Kälte möglichst ganztägig zu decken, entschied man sich im Klinikum Ludwigsburg für die Optimierung des Wärme- und Kältenetzes unter Einsatz von Speichern. Während in den Nachtstunden nur ein geringer Bedarf an Wärme und Kälte besteht, zeichnet sich der vormittägliche Hochbetrieb durch Lastspitzen aus. Diese Problematik wurde durch den Einsatz eines Eisspeichers abgefedert. Mit einer Kältekapazität von 3.570 kWh und einem Inhalt von 55.000 l wird dieser nachts mittels Kältemaschinen aufgeladen und tagsüber abgeschmolzen. Stromspitzen werden durch den geringeren Tagesbetrieb der Kältemaschine ebenfalls reduziert. Die nächtliche Aufladung des Speichers ermöglicht so einen ganztägigen Betrieb der BHKWs und führt zu hohen Nutzungsgraden. Die Eigenstromerzeugung konnte so annährend auf 100 % gesteigert werden.

Umsetzung

Um die Kosten für die Klinik gering zu halten, entschied man sich für ein Contracting-Modell. Hierzu wurde eine Energieversorgungsgesellschaft gegründet, an der sich auch der Klinikverbund Ludwigsburg-Bietigheim beteiligte. Durch die Beteiligung profitiert die Klinik sowohl durch die effizientere Energieerzeugung als auch durch die Erträge der Energieversorgungsgesellschaft.

Die Einrichtung

Das Klinikum Ludwigsburg ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung mit 990 Planbetten, 40.825 stationären und 117.339 ambulanten Patienten im Verbund der Regionalen Kliniken-Holding.

 

Bildnachweis: Csaba Deli/123rf.com - außer: ggf. Projektbilder s. Kontakt